November- oder Sachen machen

In den letzten Wochen war werkeln angesagt, viele Geburtstage von vielen Kindern, Herbstferien beim Enkelkind und die Erkenntnis, dass man gelegentlich auch gekaufte Wolle verarbeiten kann.November Socken So gab es bei mir die Erkenntnis, dass bei selbstmusternder Wolle eine klitzekleine Veränderung des Strickverhaltens zu anderen Mustern führt. (Discounterwolle) Auf diese Art und Weise bekam mein Sohn nicht ein, sondern zwei Paar Socken, immer in der Hoffnung, dass am Ende vielleicht jeweils zwei gleiche Socken nerauskommen. Denkste! Das war wohl nix.November Raucherhandschuhe

So ging ich zu einfarbiger Sockenwolle (Regia) über – Raucherhandschuhe für Töchter……..wer genau hinschaut, kann am unteren Ende ein kleines Namensschild entdecken. Das istbügelbare PC-Folie auf pflanzenbedrucktem Stoff.November Raucherhandschuh Alex

Die nächsten  derartigen Handschuhe mit einem kleinen Lochmuster liegen auf einem Tischläufer. Das ist ein Ecoprint-Quilt-Versuch. …..

Währenddessen fiel mir auf, dass ich doch noch einige Dankeschön-Geschenke für „meine“ polnischen Gastfreunde schulde. Und so wagte ich mich an Fingerhandschuhe aus reinem Alpaka(Fa online). November AlpacahandschuhHier ist gerade das zweite Paar in Arbeit. Weil ich so viele Knöpfe in Polen geschenkt bekam, werden diese Handschuhe mit jeweils einem Keramikknopf vom Kreativmarkt bestückt werden.

Die Verpackung der Gestricksel sollte natürlich auch passend sein und so konnte ich mich einmal versuchen mit Malen mit der Nähmaschine.November Verpackungen Ich finde, das ist ausbaufähig…….

 

Natürlich wollte ich dann auch mal etwas für mich: die Handytasche fürs smartphone; ja, gerade Nähte sind nicht gerade meine Stärke. Aber: Ecoprint, außen Baumwolle, innen Seide und derAbdruck des Nagels  gefällt mir wirklich gut!November Handytasche

Ganz nebenbei: dieses Schildchen für meine Jacke hat Julia für mich gemacht, in der Hoffnung, dass das nächste Mal eine verlorengegangene Jacke zurückkommt. November Schildchen

Außerdem habe ich eine wunderbare Entdeckung in einem alten Handarbeitsbuch gemacht: Knöpfe aus schmalen Stoffstreifen flechten: gar nicht schwer und Knöpfe sind nun mal „mein Thema“! Hier die ersten Versuche aus Ecoprint-Stoffresten:November Knöpfe

In den Herbstferien dann die Erkenntnis, dass heute der Handarbeitsunterricht besser als in meiner Schulzeit sein muss. Luis, mein 10-jähriger Enkel häkelte voller Begeisterung und in unglaublicher Geschwindigkeit 5 Meter Luftmaschenkette, die jetzt (auf dem Bild ganz oben, quer, grün) mit aufgefädelten Ebereschen-Beeren meinen Balkon schmückt.

November Luis BastelnUnd last but not least: der erste herbstliche Türkranz für Oma. Die „Zutaten“ fand ich alle am Wegesrand. So schön ist der November!November Türkranz

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Filzgeschichten – oder: ich habe ein wunderbares Buch gefunden

Endlich habe ich ein bißchen Zeit, ein ruhiger Sonntag, ein Besuch auf dem Kreativmarkt, ein Kaffee in der Küche und dazu ein neues Buch. Einfach wunderbar! In den letzten Wochen war bei mir soooo viel los, viel Familie und viel Socken und Handschuhe stricken.

Aber heute möchte ich Euch etwas von diesem neuen (Filz-) Buch auf meinem Küchentisch erzählen. Gestern fand ich es in meinem Briefkasten und bin wirklich sehr begeistert!Flilzgesch...

Auf eine sehr persönliche Art beschreibt da eine offensichtlich jüngere Frau ihre Arbeit mit Filz, inspiriert durch Formen der Natur.

Sie zeigt in vielen Bildern, wie es geht, vom Sitzkissen über „Fadenmalerei“ zu Hohlkörpern, aus denen sie Schneckenformen und Samenkapseln entstehen lässt; ich habe gefilzte Eukalyptus-Samen und Mohnkapseln gefunden, gefilzte Sternfruchtscheiben und Zitronen,  Kürbiskissen und Lampenschirme. Zu guter Letzt eine Art Adventskalender mit vielen Filz-Ideen zum Thema Stern.Filzgeschichten

Die Texte sind so persönlich, da taucht Schwester Sabine auf, die Oma, die Schwiegermutter und die Kinder. Die vielen farbigen Bilder sind einfach schön. Fast immer gibt es ein Foto des Vorbilds aus der Natur und dann ein Foto vom fertigen Filzobjekt; und dazwischen unaufdringliche Bild-Anleitungen. Dazu ist dieses Buch thematisch nach Jahreszeiten geordnet.

Das Buch ist auch so gut gestaltet, dass ich dann doch einmal nachschauen musste: Die Autorin Anette Quentin-Stoll ist gelernte Textil-Designerin, und das sieht man. Offensichtlich verstehen sie und Robert Quentin auch etwas von Fotografie und lay-out.

Ich hatte beim Schmökern ein bißchen das Gefühl, da sitzt eine liebe Freundin bei mir und ich kann von ihr ganz viel lernen. Und ich bekomme richtig Lust, SOFORT den Küchentisch zum Filzen freizuräumen; und meine Mutter wußte gleich, welcher Schwiegertochter sie dieses Buch zu Weihnachten schenken könnte. (…und das will schon was heißen!)

Wenn ihr also ein Weihnachtsgeschenk sucht für jemanden, der Sinn für schöne Bücher hat, oder Zugang zu Natur und/oder  Filz hat oder wenn ihr euch selber was Schönes schenken wollt:

Filzgeschichten, Anette Quentin-Stoll und Robert Quentin, Maro-Verlag  ISBN 978-3-87512.760-7

Ich, meine Lieben, müsste jetzt eigentlich weiter Fingerhandschuhe stricken, aber – leider keine Zeit – ich gehe jetzt Wolle kardieren, damit ich mir was schönes filzen kann…….

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Breslau heißt heute Wroclaw…..

Am Ende des Sommers, in den letzten wirklich heißen Tagen habe ich eine ganz besondere Reise nach Polen unternommen.  Ich will es jetzt doch einmal erzählen, weil es so besonders war.

In meiner Nachbarschaft lebt eine Frau, knapp über 60 Jahre alt. Das Schicksal hat sie als Rentnerin nach Deutschland verschlagen und, nach einer anfangs glücklichen Zeit stand sie bald allein, mit einer kleinen Rente und ohne Sprachkenntnisse in unserem kalten Deutschland. Wir haben uns angefreundet, sie sprach polnisch und russisch, ich deutsch und englisch. Aber, wir konnten uns verstehen und ich konnte an manchen Punkten helfen. Bald kam ihr Sohn aus England zu ihr- denn in Deutschland gibt es Arbeit- und bald gesellte sich noch eine andere polnische Frau zu uns. Sprachkurse wurden besucht, Arbeit gefunden, und trotzdem war ich als Nachbarin als Hilfe im deutschen Behördendschungel durchaus gefragt.

Ich mache das gerne, ich finde es richtig und wichtig und ich mache das ohne alle Hintergedanken….

Aber jetzt geht die Geschichte erst los: eines Tages beschloß „man“, ich solle das von meinen Freundinnen verlassene Heimatland Polen kennenlernen. Eine ganz schön schwierige Geschichte, denn wir alle haben wenig Geld.

„Ich will nicht! Ich kann nicht! Das geht doch nicht!“ Meine deutschen Einwände halfen nichts, der Beschluß stand fest und ich hatte da gar nichts zu melden. „Wir fahren mit Dir mit dem Zug für ein Wochenende nach Breslau.“

„Wir fahren mit dem Wochend-Ticket der Bahn, wir schlafen bei Tante Dominica und Schwester Sophie hilft auch!“

Ich bekam einfach keine Antwort mehr auf meine Einwände.-„….Wir sprechen kein Deutsch…..“-

Meine Strickjacke war rechtzeitig fertig geworden – ihr erinnert Euch vielleicht an die geklaute Strickjacke- und ohne so eine Jacke geht bei mir gar nichts!…..Polen Grüne Strickjacke –    und so fuhren wir mit wenig Ge- päck, vielen Thermosflaschen und Broten morgens um 5 Uhr mit dem Regionalzug Richtung Polen. Es war heiß, voll, schmutzig (vor allem auf der deutschen(!) Seite, und sehr, sehr lustig….. Wir stiegen ein paar Mal um, sahen die Bahnhöfe von Nürnberg, Dresden, Görlitz, und kamen nachmittags um 4 in Breslau an.

Und dann erlebte ich eine so wunderbare Gastfreundschaft und so einen großartigen Familienzusammenhalt, wie ich das noch nie erlebt habe.

Wir waren typisch polnische Krautwickel essen bei Freundin Monika, dann gab es eine Stadtführung von Dominica durch den alten Stadtkern.Polen Breslau Marktplatz Breslau ist eine wunderschöne alte Polen Stadtführung rathaus BreslauStadt, mit einer beeindruckenden Geschichte und einer sehr großen Kunstakademie. Eine moderne und äußerst europäische Großstadt.http://de.wikipedia.org/wiki/Breslau

Ein klitzekleines Päuschen vor dem RathausPolen, Wroclaw 062 und weiter ging es                                                 zu den Wasserspielen zu Ehren des hundertjährigen Bestehens der Breslauer Messe. Seit 2006 zählt dieser monumentale Betonbau des Architekten Max Berg zum Weltkulturerbe. Wir erlebten hier ein unglaubliches Spektakel:  Polen Wasserspiele 2Musik, Wasser, Feuer und Laser, alles harmonisch vereint zu einer zauberhaften Darbietung im Park.

Nach diesem, übrigens kostenlosen, Event werden wir alle ins Auto von Monika gepackt – es ist jetzt 10 Uhr abends –  und bekommen eine weitere Stadtführung.

Ein endloser polnischer Wortschwall der Fahrerin ergießt sich über mich. Ich verstehe nur eins: Breslau ist eine wunderschöne Stadt, meine Gastgeber wissen sehr viel über die Geschichte ihrer Stadt und sind auch stolz darauf.                                                                        Polen Stadtführung Breslau nachts 2Polen Breslau Stadtführung nachtsUnd dann ein nächtlicher Spaziergang durch die wunderbar beleuchtete „Kircheninsel“.

Geschichts-trächtig, wunderschön und sehr katholisch.

Ein junger Mann fiel mir auf: er erschien vor dem Portal der Kathedrale, hob die Arme und betete sehr laut und inbrünstig.

Nach fünf Minuten reihte er sich wieder in die Menge der Passanten und verschwand. Katholizismus à la polska!

Sehr beeindruckend für mich…..

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir aber wurden jetzt in einen verträumten Vorort gefahren, wurden nachts um halb eins mit einem selbstgebackenen Kuchen und einem Glas Sekt in unserer nächtlichen Bleibe willkommen geheißen und fielen dort schnell in einen Schlaf der Erschöpfung.

Am nächsten Morgen fand ich um 6 Uhr die Gastgeberin, eine äußerst jugendliche „fast-siebigerin“ in der Küche vor. Sie bereitete gerade ein opulentes Frühstücksbuffet mit -teils warmen- Kostlichkeiten vor. Wir Gäste durften in der Zwischenzeit den Hausgarten gesichtigen, bekamen Kräutertipps gegen Migräne und Gymnastik-Programme für Blutdruck-Probleme offeriert und wurden aufs liebevollste versorgt.

Trotz meiner Kommunikationsprobleme – keiner sprach irgendeine Sprache, die ich kenne, hat Dominica verstanden, dass ich eigentlich in Polen Kurzwaren kaufen wollte. Polen KnöpfeUnd voila: zwei große Dosen Knöpfe aus den Beständen wanderten in mein Reisegepäck.

Und nun, schnell, schnell zum Panorama Raclawicka: Wir hatten Karten im Internet vorbestellt – einzige Möglichkeit dort hineinzukommen – und durften dort genau festgelegt, eine halbe Stunde bleiben.

Es ist ein geschichtsträchtiges Monumentalgemälde, das unter der Leitung des Malers Jan Styke entstanden ist. Über 114 Meter lang und 15 Meter hoch wurde dafür in der „Neuzeit“ ein eigenes Gebäude, die Rotunde Raclawicka, gebaut.Polen panorama Raclawicka Dieses Gemälde, eine naturalistische Schlachtenszene verkörpert heute den Nationalstolz und den Unab-

hängigkeits-gedanken des polnischen Volks. Polen Panorama2

Als ich dieses Gemälde endlich sehen durfte, waren alle meine-heimlichen-Zweifel verflogen. Einfach toll!

Hier nur ein winziger Ausschnitt des Gemäldes.

Wer mehr wissen will: http://www.panoramaraclawicka.pl/de/was_besuchen_wir.html

Nun, Sonntag, 10 Uhr morgens,  noch schnell polnische Lebensmittel kaufen, das war wichtig! Polnische Wurst! Und viele andere Dinge, die helfen, das Heimweh meiner polnischen Freunde zu lindern, und dann, husch, husch, zum Breslauer Bahnhof, der wie eine beeindruckende, und perfekt restaurierte Ritterburg mitten in der Stadt steht.

Zurück in überfüllten Sonntagszügen, mit vielen Verspätungen, verpassten Zügen und einer letzten Endes doch freundlichen Deutschen Bahn (teilweise fuhren wir mit unserem Wochend-ticket im ICE, was meine Polinen ganz besonders freute) „Wir sind noch nie !CE gefahren!“Und alle unseren polnischen Lebensmittel-Plastiktüten reisten mit……Polen zug rauchenNur wir beiden Raucher hatten kleine Probleme. Doch selbst hier gab es freundliche Lösungen auf ostdeutschen Bahnhöfen!

Sonntag nacht, kurz nach 12 Uhr,  erreichten wir das heimatliche Augsburg bei strömendem Regen. In Deutschland war es übers Wochenende Herbst geworden.Polen Herbst

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir waren 45 Stunden unterwegs, hatten davon 5 Stunden geschlafen, waren 24 Stunden mit der Bimmelbahn unterwegs und fielen todmüde, aber sehr zufrieden in unsere eigenen Betten. Danke, ihr Lieben! Meine Neugier ist geweckt- ich kann schon dreieinhalb Worte polnisch!

Ich bin noch immer sehr beeindruckt von diesen Menschen, der Freundlichkeit und Gastlichkeit! Vielen Dank dafür! Und ich bin beeindruckt davon, was man, auch mit wenig Geld, und auch in gesetztem Alter, in 2 Tagen alles machen kann! Und ich bin beeindruckt von dieser wunderschönen Stadt Breslau, die heute Wroclaw heißt…….

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Vollmond im August……

und anscheinend Balkon-Erntezeit. Brombeeren BalkonDie ersten Brombeeren sind reif und noch nie, wirklich noch gar nie nicht habe ich mich über den Anblick von drei reifen Brmbeeren derart gefreut. ( Aber es gibt noch mehr, nur noch nicht reif…..)

Brombeeren KartoffelnDie Kartoffeln dagegen: also, ich erkläre mein Kartoffel-Experiment hiermit für gescheitert; aus vier mittelgroßen Kartoffeln, liebevoll einzeln auf dem Bauernmarkt erworben, wurden, -man höre und staune- 7 Kartoffeln, erbsen- bis taubenei-groß. Im Moment ruhen sie dekorativ in einer Jakobsmuschel, denn leider ist mir die Verarbeitung etwas unklar…….

In der Kreativ-Abteilung ruht vieles. Seitdem mir meine heißgeliebte naturfarbene Kapuzenjacke (handgesponnen und gestrickt mit allem pi-pa-po) am Kuhsee geklaut wurde, weiß ich zwar, dass auch andere Leute meine Selbergemachsel schätzen, aber die Motivation ist flöten gegangen……

Brombeeren Rote RübenSo ruht, passend zur Erntezeit ein Ecoprint -Bündel mit Roten-Rüben-Blättern auf dem Balkon; ich kann schon etwas rote Farbe von den Blattstielen sehen…..(Geduld, Geduld – meine allerschwerste Übung) und ich kümmere mich mal wieder mehr um die sozialen Dinge…..

der Vollmond übrigens, wollte nicht fotografiert werden und hat sich frühzeitig  hinter den Dächern versteckt!

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Eco-dyeing und Kartoffeln

Kleid  VorhangUnd immer weiter stelle ichEcoprints her. Ich bin fasziniert von der Vielfalt der Möglichkeiten, hier Butpflaumen- und Ahornblätter mit Johanniskraut – ein Ausschnitt einer Baumwollstoffbahn.

KLeid Ausschnitt untenKleid obenUnd der erste Versuch erst zu nähen und dann zu färben – und die Erkenntnis, dass genaues Arbeiten äußerst wichtig ist, wenn man vorausplanbare Ergebnisse erzielen möchte. Hier ein Kleid,  zweimal übereinander gefärbt, die wirkliche Farbe liegt irgendwo zwischen der auf den beiden Bildern. Es zeigt sich immer wieder, dass sich Pflanzenfärbungen per Foto kaum einfangen lassen…..Auf jeden Fall haben sich allerlei blau-, gelb-, und braun-Töne eingefunden , aber nicht das erwartete grün…..

Und mal wieder etwas zu den Balkonkartoffeln: gestern musste ich einen Teil des äußerst welken Kartoffelgrüns abschneiden, denn auf dem kleinen Stadt-Balkon kommt das gar nicht gut. Laut Internet muss ich jetzt bis zur Ernte noch vier Wochen warten. Ob das stimmt?Kartoffel AugustKartoffel August-SüßkartoffelMeine Süßkartoffelpflanze jedenfalls gibt jetzt erst so richtig Gas. Leider hat sie keine roten Blätter – davon hatte ich mir eine Menge Färbespaß versprochen. Aber sie ist trotzdem schön und darf jetzt einfach weiterwuchern…..

Und ich werde jetzt mal nachsehen, welche Farbe Auberginenschalen abgeben.

In diesem Sinne: einen schönen Mittwoch am Tag des Augsburger Friedensfests!

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Und weiter…..

Vor 10 Tagen habe ich das Musical „Hair“ auf der Augsburger Freilichtbühne gesehen! Toll war es. Wir waren zu viert, das Enkelkind war auch dabei. Und da taucht doch wirklich ein ganz neues Generationen-Problem auf: was der Oma gefällt (also mir!) ist dem 10-jährigen zu laut!

Also mir hat es gut gefallen, „Hair“ war meine erste Langspielplatte – da war ich 15 Jahre alt und diese Vinylplatte war – oh, Sensation! – bunt; ich hörte sie wochenlang Tag und Nacht und hatte keinerlei Probleme damit, meine Mutter an den Rand des Wahnsinns zu treiben.

Kurz und gut, ich schwelgte in der Freilichtbühne 2013 in Erinnerungen und als ich da wieder herauskam, erinnerte ich mich: damals nähte ich meine Kleider und Hosen selbst.

Und so kam es, dass aus dem „Kartoffelsack“ doch noch ein passables Hemd wurde.

Hemd, Leinen mit Ecoprint

Hemd, Leinen mit Ecoprint

Nur das fotografieren von mir selbst im Spiegel hat mir leider keiner beigebracht, sorry. Das nächste Kleidungsstück wird erst genäht und dann gefärbt/ ge-ecoprintet.

Ein klitzekleines Gutschein-Mäppchen gab es als Nebenprodukt – so sieht ein Eichenblatt-Print aus, der mit Eisenbeize nachbehandelt wurde.

Hemd täschchen aussen

Aber natürlich liegt schon längst ein – ungenähtes – Stück im Topf .Hier ein AusschnittHemd ecoprint rosen

und dazu, das darf nicht fehlen, die ersten Sonnenblumen auf dem Balkon sind aufgegangen! Rote Riesen heißt die Sorte, und bald werden sie den Balkon über meinem „entern“Hemd Sonnenblume…….

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Ganz schön heiß…..

Ganz schön heiß ist es hier in Bayern, heißer als z.B. in Portugal!Wahrscheinlich deshalb hat sich die Rose der „portugiesischen Schwester“ endlich entschlossen zu blühen!Juli rose

Die Balkon-Brombeeren werden dickerJuli Brombeere und selbst die Süßkartoffel hat sich endlich entschlossen

und wächst in Höchst-geschwindigkeit. Das Foto musste ich nachts aufnehmen , weil tagsüber anderes ansteht.Juli Süßkartoffel

Ein kleines Geschenk für Marita ist das gefütterte Täschchen aus Leinen mit Ecoprint. Sie und ihre Familie haben  mir so viele Töpfe und Stoffe für die Ecoprints vermacht.

Sie war ein bisschen verwundert, dass ich die ältesten und abgeschlagensten Töpfe am allerliebsten haben wollte.

Das lässt sich aber auch schwer erklären. Ich versuche halt mit allen Tricks meine ecoprints auf Leinen zu bekommen und möchte so wenig Chemie wie immer möglich verwenden. Die alten Töpfe geben immer etwas ihrer Substanz an die Flüssigkeit ab, die in ihnen gekocht wird – eine zusätzliche Beize.

Und so findet sich bei mir allmählich ein interessantes Sammelsurium ein.

Ganz lieben Dank dafür!Juli Tasche vorneJuli Töpfe2Juli Töpfe                                                                                                                      Das Leinenhemd, das ich mir so schön vorgestellt hatte, wollte mich heute in den Wahnsinn treiben. Ein viel zu warmer Kartoffelsack!

Oje – ich hoffe, morgen habe ich die rettende Idee…..

Leinen, ecoprint und Pflanzendruck

Leinen, ecoprint und Pflanzendruck

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Kreativität muss man auch pflegen

Mainau3

Mainau1

Gelegentlich muss ich mal was anderes machen, meine Kreativität neu auffüllen, einen anderen Blickwinkel einnehmen- Kontakte pflegen, mir den Wind um die Nase wehen lassen, und wieder erkennen, wie schön das Land ist, in dem ich lebe…… da kam der Ausflug auf die Insel Mainau gerade recht.Mainau2Mainau 5

 

Wieder zurück konnte ich die Versuche mit der Pflanzentinte in aller Ruhe fortsetzen.Pflanzentinte PapierPflanzentinte Leinen Einmal auf Papier und einmal auf Leinen. Ich würde ja gerne in meine Ecoprints hineinschreiben oder zeichnen, aber…..
Da ist es doch super, dass der Balkon und seine Pflanzen fast von ganz alleine wachsen und gedeihen!Pflanzenfarben ZierkürbisPflanzenfarben Sonnenblumen

Die Sonnenblumen wachsen in den Himmel und der Zierkürbis bekommt tatsächlich Früchte! Nur die Balkonkartoffeln blühen immer noch nicht…..Es ist Sommer!!!!

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Und während die Rosen blühen

Und während im Balkonkasten die Rosen blühen und die kalt gewaschene Schafwolle trocknet, ist eine neue Tasche fertig gewordenTasche2 RosenTasche2 wolle...Tasche2 Pflanzentinte….

Außerdem habe ich den ersten wirklichen Versuch unternommen, Pflanzentinten herzustellen (Siehe Bild).

Aber die Tasche war doch die Haupt-Aktion der letzten WocheTasche2 innenquilt1Tasche2 innenquilt2: Weil mir die Innenseite der Tasche eigentlich besser gefällt, ist es eine Wende-Tasche geworden. Die Innenseite ist gequiltet aus vielen Versuchs-Ecoprint- und Pflanzendruck-Baumwollstückchen und mit einer größeren und einer größeren Aufsetztasche ausgerüstet.
Von Außen ist sie aus Leinen mit Eukalyptus-Ecoprint, nachbearbeitet mit einem Druck mit Schwanenfedern. Eine Aufsetztasche seitlich und eine auf der Rückseite  :Tasche2 AussenTasche2 aussen hinten Die Griffe sind ein mit Eisensulfat nachbearbeiteter Ecoprint , und, damit das ganze farblich nicht zu hart wirkt, gibt es hier und da ein paar kleinere Spielereien mit gelbem pflanzengefärbtem (und natürlich selbstgesponnenen ) Wollfaden. Der Reißverschluss lässt sich leider nur von der Außenseite schließen, daher die zusätzliche kleine Klappe mit Knopfverschluss, die , wenn man die Innenseite als Außenseite verwendet, als Verschluss herhalten muss.
Beim Fotografieren ist mir dann aufgefallen, dass manches ganz schön krumm und schief ist, aber: ich übe ja nur – und diese Tasche behalte ich selber.
Und morgen fahr ich erst einmal ans Wasser…..

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Mein verwunschener (Balkon-)Garten

So jedenfalls nennen ihn meine Nachbarn und wissen vielleicht gar nicht, dass da manchmal eine rothaarige Frau mit ihrem Spinnrad sitzt…BAlkon ganz rechtsBAlkon rechts vorneBAlkon Mitte liBalkon re morgensBrombeerblüte

Und so zeige ich heute einmal einen Rund-

blick auf meinen 5 qm-

Garten……

Ich fange in der linken Ecke an, es geht um die Ecke zur Vorderseite des Balkons und wieder um die Ecke. Die Brombeere wächst an der Hinter(Haus)wand des Balkons…..Kartoffel Anfang Juli

Und was ich fast vergessen hätte: hier sind auch die Balkonkartoffeln in trauter Gesellschaft mit einer Tomate (weiter links, einem Zierkürbis (weiter oben) und Estragon, der alles zu überwuchern versucht.

Die Kartoffeln treiben äußerst lange Triebe, blühen aber noch nicht…..

Also, wie gefällt Euch mein verwunschener Balkon?

Aber neben dem Spinnen am Spinnrad, dem kleinen Plausch mit der Nachbarin, und vielen Entspannungs-und-lese-Kaffees, reifen hier auch meine Ecoprints:Balkon mit ecoprint Rolle

Man nehme mit Alaun vorgebeizten Stoff, -Wollstoff, Seide, Baumwolle oder Leinen. In den feuchten Stoff wickelt man nach Lust und Laune Blüten und Blätter, als Mittelstück verwende ich einen kleinen Ast. Nun wird das ganze Bündel gut verschnürt, in Wasser gekocht oder in Dampf „gegart“, dann in eine Bratfolie gepackt und auf den Balkon gestellt. Je länger man aushält und wartet, desto schöner werden die Abdrücke der eingewickelten Pflanzenteile auf dem Stoff.

Im kleinen blauen Topf wächst eine Eukalyptus-Pflanze – in den Bündeln darunter sind Eukalyptus-Blätter eingewickelt und hier – nächstes Bild- der fertige (gelbe) Ecoprint von Eukalyptuszweigen auf Leinen. Die Tasche ist aber, wie man unschwer erkennen kann, noch nicht fertig….Tasche mit ecoprint in ArbeitAusführlich zeige ich die Tasche mal, wenn sie wirklich fertig ist, denn das Innenleben ist eigentlich viel schöner…….

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